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„Zahlt endlich Eure Steuern!“ – Kommentar zum VW-Porsche-Deal

12 Jun

VW und Porsche wollen fusionieren und können dabei ca. 1,5 Milliarden Euro Steuern sparen durch einen Bauerntrick: Indem VW eine einzige Aktie in den Porschekonzern einbringt, wird der Modus der Firmenübernahme steuerrechtlich abgeändert und VW wird von der Zahlung von 1,5 Milliarden Euro befreit. Einfacher Trick, einfach genial. Bewundernswert. Und ein Beispiel für ein ungerechtes Steuersystem.

http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEBEE85A02I20120611

Denn es wird endlich Zeit, dass die vielen Sonderregelungen und Steuerschlupflöcher geschlossen werden. Die vielen Ausnahmen spielen denen in die Hände, die sich teure Steuerberaterfirmen leisten und deshalb Millionen und Milliarden Euro Steuern sparen können. Dabei würde ein gerechtes Steuersystem viele Vorteile haben, nämlich Transparenz und daher eine breitere Unterstützung in der Gesellschaft.

Für jedes solidarische Prinzip ist es Gift, wenn die Menschen dem System misstrauen und per se davon ausgehen müssen, dass manch einer stärker zur Kasse gebeten wird als sein Nachbar. Ein gerechtes und transparentes System könnte dazu führen, dass die Bürger wieder das Solidarprinzip hinter den Steuerpflichten erkennen. Ausserdem würde die konsequente Streichung aller Steuerschlupflöcher das System auf ein breiteres Fundament stellen. Weil ohne Ausnahmen deutlich mehr Steuerpflichtige ihre Steuern abführen müssen, könnte man die individuelle Steuerbelastung verringern und so die Bürger insgesamt entlasten. Bestes Beispiel für das vorhandene Potential sind die der Gemeinschaft entgangenen 1,5 Milliarden bei dem VW-Porsche-Deal.

 

 

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