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Archiv der Kategorie: Politik, Gesellschaft

Wie deutsche Eliten die Digitalisierung systematisch verhindert haben

Wir leben in einer von Juristen geprägten Gesellschaft (Politik & Wirtschaft), die sich in Jahren wirtschaftsliberaler Politik Wege in die Wirtschaft gebahnt haben. Nur die #Digitalisierung untergräbt ihr Machtmonopol & ihre Deutungshoheit und wird deshalb ausgebremst.

Gesetzgebungsverfahren, vorgeschobener Datenschutz und Verwaltungsvorgaben sind die wirksamen Instrumente, derer man sich bedienen kann.

Anders als die sich selbst genügende Wissenschaft, von der nicht wirklich eine „Gefahr“ der Konkurrenz ausgeht, weil sie auf die Menschen elitär und unnahbar wirkt, bietet die Digitalisierung ein disruptives Potenzial, welches den Status quo verändern kann und wird.

Man kann es seit Jahrzehnten in Deutschland am Umgang mit dem Stellenwert der Mathematik an den Schulen ablesen. Und wohlgemerkt, Mathematik und Logik sind die universalen Grundlagen fast jeder Teildisziplin der Informatik.

Doch: „Mathe – muss man nicht können.“ Geisteswissenschaften sind das einzig relevante. Zwar ist es gut, dass sich auch irgendjemand mit Mathe beschäftigt; aber bevorzugt nicht das eigene Kind. Und hatte man in der Schule eine „5“ in Mathe – dann sei das doch wohl verzeihlich.

Der Hintergrund in deutschen Behörden und Büros

„IT-Kram“ wurde traditionell an niedere Angestellte und Azubis delegiert. Unnötig, dass man sich auf höherer Fachebene damit beschäftigen musste.

Doch ein Muskel, den man ganz bewusst nicht trainiert, verkümmert mit der Zeit und man wird dadurch partiell zum „Krüppel“. Dumm nur, wenn dies zur Unfähigkeit von Chefs und Chefinnen in einem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Teilbereich führt, der immer wichtiger wird.

Da passt es dann natürlich schlecht zum unternehmerischen Selbstverständnis eines Managers, Politikers, Behörden- oder Büroleiters, Richters oder eines Anwalts, wenn IT-Kenntnisse im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung spezielle Fachkenntnisse werden, die in Teilen aber auch einfach Allgemeinbildung sein müssten. Der — den verkümmerten eigenen Fähigkeiten geschuldete — natürliche Reflex ist daher die systematische Abwertung der Digitalisierung. In früheren Zeiten hätte man es treffend als Standesdünkel bezeichnet.

Und ich spreche hier noch nicht einmal von so komplexen Teilbereichen wie Cybersicherheit, Industrie 4.0, Big Data und KI. Deren bedrohliches Potenzial für die eigene Machtbasis katastrophalen Ausmaßes ist. Nein, ich spreche gerade mal von dem einfachen Umgang mit Alltagselektronik und dem schicken „Neuland“.

Es ist diese weit verbreitete, ja, geradezu systemrelevante Geisteshaltung der Eliten in Deutschland, welche Deutschlands Zukunft an Abgründe führte. Vielleicht sogar bereits den einen, entscheidenden Schritt darüber hinaus.

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ZDFzoom: Katastrophenschutz am Limit – ZDFmediathek

Der Katastrophenschutz soll die Bevölkerung bestmöglich schützen. In der aktuellen Krise zeigen sich die Mängel im System: zu wenig Desinfektionsmittel oder Masken, zu späte Vorbereitung.
— Weiterlesen www.zdf.de/

 

Eine interessante Statistik – jenseits der üblichen Schönfärberei?

Spiegel Online: „Anfang März 2016 verfasste einer der ranghöchsten Kriminalpolizisten Nordrhein-Westfalens ein vertrauliches Dokument. Auf 23 Seiten skizzierte der Leitende Kriminaldirektor, was die massive Zuwanderung aller Voraussicht nach für die Polizeibehörden in Bund und Ländern bedeuten würde. „Zuwanderung führt zu mehr Kriminalität“, notierte der Beamte gleich zu Beginn seiner Aufzählung. (…)“

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/fluechtlinge-und-kriminalitaet-mehr-menschen-mehr-gewalt-a-1164416.html

 
Ein Kommentar

Verfasst von - August 27, 2017 in Politik, Gesellschaft, Verschiedenes

 

Eintagsfliege Deutschland

Wenn die Deutschen nicht ein Gedächtnis wie eine Eintagsfliege hätten, könnte dieses Land gerechter sein und echt was aus sich und Europa machen. Stattdessen lebt man in den Tag hinein, so wie es unsere Kanzlerin vorlebt. Ohne Vision, ohne Gedächtnis. Man könnte diesen Zustand auch als Demenz bezeichnen. Auf jeden Fall attestiere ich dieser Gesellschaft ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom. Atomausstieg, Finanzkrise, Griechenlandkrise, Snowden, NSU, Flüchtlingskrise, Türkeideals. All diese Dinge wurden mehr schlecht als recht gelöst. Zusätzlich ist Europa in Gefahr und es gibt keine Zinsen für das Ersparte. Symptome für schwelende Probleme: Aber hey, uns geht es doch super. Was interessiert mich der morgige Tag!? Ich bin doch nur eine deutsche Eintagsfliege.

 
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Armutszeugnis!?

 

Falsche Zahlen in den Nachrichten

Ca. 1 Mio Menschen werden aus der Arbeitslosenstatistik herausgerechnet. Darunter ein erheblicher Anteil von Flüchtlingen und Hartz IV-Bezieher über 58 Jahre. 

Quelle: Spiegel Online – So wird die Arbeitslosigkeit schön gerechnet

„Nur bei einem relativ kleinen Teil dieser Personengruppe scheint es sinnvoll, sie aus der offiziellen Arbeitslosigkeit herauszurechnen – etwa bei jenen knapp 19.000 Menschen, die Arbeitsplätze haben, für die der Arbeitgeber Lohnzuschüsse von der BA erhält (sie werden unter „weitere Maßnahmen“ mit ausgewiesen). Und nur mit gutem Willen nachvollziehbar ist es, Teilnehmer von Sprach- und Integrationskursen (unter „Fremdförderung“ ausgewiesen) herauszurechnen – wie etwa den Großteil der arbeitsfähigen Flüchtlinge, die im Jahr 2015 nach Deutschland kamen.“

„(…) Und die Regelung, Hartz-IV-Bezieher über 58 Jahren einfach aus der Statistik zu streichen, wenn ihnen ein Jahr lang kein Job angeboten wurde, ist Schönfärberei in Reinform.“
„Damit waren im Februar 2017 eben nicht 2,76 Millionen Menschen, sondern mindestens 3,76 Millionen Menschen arbeitslos.“

„Was man der BA aber nicht vorwerfen kann: dass sie diese Zahl verstecken würde. Sie veröffentlicht sie – stets gemeinsam mit den offiziellen Arbeitslosenzahlen – als sogenannte Unterbeschäftigung.“

„Und dennoch ist die Lage derzeit weitaus besser, als sie es noch vor zehn Jahren war. Denn bereits damals galten im Prinzip die gleichen Regeln, nach denen Menschen aus der Statistik herausgerechnet wurden – das gängige Vorurteil, die Regierung würde permanent an der Statistik drehen, ist falsch. Die folgende Grafik zeigt, wie sehr sich die Arbeitslosigkeit seit 2005 verringert hat – von damals rund 6,5 Millionen Menschen auf derzeit knapp vier Millionen Menschen.“

 
 

Türkische Wirtschaftskrise: Ankara bittet Berlin um Hilfe

Eine interessante Meldung vor dem Hintergrund Erdogans Türkischer Präsidialverfassungsreform.
http://spon.de/aeVJl

 
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Verfasst von - Februar 25, 2017 in Außenpolitik, Nur so....

 

Falsche Prioritäten in der Sicherheitspolitik

​Dateneinblicke, Videoüberwachung, … Der Staat schreit nach immer mehr Rechten gegenüber seinen Bürgern, “um die Sicherheit gewährleisten zu können“. 

Dabei werden wir in trügerischer Sicherheit gewiegt. Denn seine Aufgaben erledigt der Staat nicht richtig. 
Sicherheitskontrollen an Flughäfen gelten als die Königsdisziplin. Hier werden die offensichtlichen Risiken schlichtweg ignoriert. Sicherheit als Illusion, um mehr geht es den politisch Verantwortlichen nicht.

Dok5 – Das Radio Feature:

http://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-dok5-das-feature/audio-das-ard-radiofeature-bombensicher-102.html

Eine ARD-Doku: Sicherheit außer Kontrolle – Das zweifelhafte Geschäft der Sicherheitsdienste

http://www.ardmediathek.de/goto/tv/40661978

 
 

Shereen El-Feki: Warum Sex politisch ist

http://www.srf.ch/play/tv/redirect/detail/82af8e4b-cd0b-4751-a34c-2bb34310b033

 
 

Lasst die Umfragen sein

Anlässlich der Österreich-Wahl zeigt sich ein weiteres mal, dass Umfragen keine relevante Vorhersagekraft für Wahlergebnisse haben. Wie auch bei der US-Wahl vor zwei Wochen, und in vielen anderen Beispielen. Stattdessen können Umfrageprognosen sogar Schaden anrichten. Nämlich dann, wenn potenzielle Wähler an der Wahl gar nicht mehr teilnehmen, weil sie ein falsches Bild über die Aussichten für ihre politischen Ziele vermittelt bekommen. 

 
 

Land unter

​Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich könnte dringend mal wieder eine positive Nachricht über Europa vertragen 😉
Warum hört man über Europa so wenig gutes? Eine Schande!!!

 
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Verfasst von - November 15, 2016 in Politik, Gesellschaft

 

Das Trump Perpetuum mobile, oder das lange Leben Totgesagter

Wir alle werden erleben, dass sich Donald Trump lange an der Macht halten wird. Denn Trumps Wähler wollen unbedingt, dass er im Amt Erfolg hat.

Trump wurde wider alle Vernunft gewählt, um ein Zeichen zu setzen. Diese gewaltige Demonstration des Trotzes darf natürlich nicht scheitern – sonst müssten sich Trumps Wähler ihren Fehler eingestehen. Und das wird nicht geschehen. Schließlich liegt Verweigerung gegenüber der Realität im Keim der Trump-Bewegung. Was sollte sich daran jetzt ändern.

Was wird dieses Phänomen bedeuten? Schließlich bleiben die meisten von Trumps Forderungen aus dem Wahlkampf unerfüllbar in der Realität. 

Es könnte bedeuten, dass der neue Präsident Trump von seinen Wählern so oder so am Ende seiner Amtszeit gefeiert wird – für jedes kleine bißchen, in dem sie sich wiederfinden können. Für alle nicht erfüllten Wahlversprechen hingegen werden sich Ausreden finden – Ausreden auf Seiten des Volks. 

Es wird mehr als eine Amtszeit brauchen, bis auch Donald Trump mit normalen Maßstäben gemessen wird – zumindest von Seiten seiner Anhängerschaft. Republikaner lernen sowieso nichts aus Fehlern der Vergangenheit. Man schaue sich an, wie schnell die katastrophale Amtszeit von George W. Bush in Vergessenheit geriet, als die Republikaner Präsident Obama jede Zusammenarbeit verweigerten.

Offen bleibt nur, wie sich das andere Lager, die Demokraten, gegenüber Donald Trump verhalten werden.

Erstellt auf meinem Smartphone

 

Gelungener Überblick zur Situation im Irak und Syrien

​http://www.arte.tv/guide/de/066344-000-A/is-weltfrieden-in-gefahr

 

Überforderte Gesellschaft

Die Trump-Wahl hat mir den Rest gegeben. Ich denke, dass ich meine Liebe für die Politik vorerst aufgebe. In Zeiten von Brexit und Trump lohnt kein sinniges Argument mehr. Was soll man noch sagen. Das letzte Wort behalten leider diejenigen, die wie die „Drei Affen“ durch’s Leben schreiten, oder lautstark brüllen. Mit beiderlei Menschen kann man überhaupt nicht mehr diskutieren; nicht weil sie dumm wären, sondern weil sie jedes Gespräch boykottieren. Es kommen sicher wieder andere Zeiten, aber im Moment regiert die Unvernunft um uns herum, und die Leute überall finden es gut. Gute Nacht, liebe Welt.

 

Überforderte Politik

Ich sehe mit Schrecken, dass unsere Politiker in vielen Dingen heutzutage nur noch überfordert sind. Die Gründe dafür lauten: Globalisierung und Digitalisierung.  

Finanzkrise, Ukrainekrise, Syrienkrieg, Türkeipolitik, CETA, TTIP, Europäische Zentralbank, Datenschutz, chinesische Handelsbeziehungen – in all dem spiegelt sich die schwindende Machtposition Europas gegenüber der restlichen Welt wider. Und in all diesen Aspekten sehen wir seit Jahren eine Aneinanderreihung von politischen Kompromissen, welche die Probleme nicht an den Wurzeln packen und stattdessen vertagen. Wohin wird uns das führen?

 

Die Mär von der harten Kanzlerin

Die schwarze Witwe“ hieß sie einst, da sie viele politische Konkurrenten aus dem Weg räumte. Dieses Image haftete Angela Merkel lange an. Aber bitte, wir sprechen hier von Zauntigern à la Christian Wulff oder Norbert Röttgen. Selbst Frank Walter Steinmeier hatte sich damals ihr gegenüber zahm wie ein Gummibärchen verhalten. Alles keine ernst zu nehmenden politischen „Gegner“.

Dieses „Killer-Image“ einer Frau, die eiskalt ihre Ziele erreicht, haftet Merkel unflüchtig weiter an. Dabei spricht die Realität dagegen. Sowohl die Präsidenten Putin als auch Erdogan führen Merkel ein ums andere mal vor, und ebenso Herr Seehofer. Erdogan lässt aktuell über die Wiedereinführung der Todesstrafe abstimmen, da ihn die Warnungen aus Europa wenig interessieren. Merkels unverrückbarem Rückhalt scheint er sich gewiss.

Aber halt! Ist es Merkels Schuld? Vielleicht ja nicht. Denn womit soll sie drohen? 

Europa ist kriegsmüde, scheut militärische Drohgebärden. Und das ist gut so! Doch andererseits eröffnet dies den Blick auf eine philosophische Frage: „Kann man gut sein, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt?“. Können wir es ignorieren, wenn uns der IS den Krieg einseitig erklärt? Sicher nicht, auch wenn es die Politik derzeit krampfhaft versucht.

Und wenn es China, die Türkei oder gar Russland wären, die uns mit aller Dreistigkeit versuchen sollten, uns zum militärischen Handeln zu zwingen, wie beispielsweise in Syrien? Als linker Geist würde ich sagen: Ja, wir müssen das ignorieren und dürfen uns nicht provozieren lassen. Aber ist das realistisch? Ich weiß es nicht. Ich bin tatsächlich ratlos gegenüber diesem Dilemma. 

Allerdings leuchtet mir ein: Ein Krieg gegen Russland beispielsweise, sollte es jemals wieder dazu kommen, würde unsere Welt an den Abgrund – vielleicht darüber hinaus – treiben. Ist dies zu verhindern, koste es, was es wolle, folgerichtig nicht aller oberstes Gebot!? Ich denke, das ist es, unumstößlich! Die Konsequenzen wären sonst katastrophal. 

Doch wie kommt man aus der Zwickmühle heraus, dass die Despoten dieser Welt die vermeintliche “Schwäche Europas“ (aus Gründen der Einsicht und Vernunft nicht mehr in den Krieg zu ziehen) schamlos für die Durchsetzung ihrer Interessen auszunutzen im Stande sind!? Darüber muss ich nachdenken. Sanktionen und politische Isolation kommen mir zwar in den Sinn, aber im Falle Nord Koreas, als Beispiel, scheinen sie wirkungslos. Was aber bleibt?

 

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Schlange stehen für nichts und wieder nichts – etwas ist faul im Lande NRW

Die Leute beschweren sich über Flüchtlingsheime. Man kann sich nur an den Kopf fassen, als ob es keine wichtigeren Probleme gäbe. Dabei ist doch unsere kleine Bananenrepublik randvoll davon. Hier ein Beispiel!

Es ist Samstag mitten in NRW. Ich stehe in einem Stau, in einem 15 km langen Stau! Also streng genommen stehe ich natürlich nicht mehr im Stau, sondern schreibe jetzt diesen Blogpost. Und so weiß ich, aufgrund der Rückfahrt, was der Auslöser für den Stau ist. Die Nordbrücke bei Bonn wurde für Bauarbeiten vollflächig, bis auf eine Spur gesperrt. Immerhin eine der wichtigsten Vekehrsadern in NRW. Ein Desaster! Einige Hunderttausende Autofahrer sind deshalb täglich von einem Stau betroffen.

Und wer arbeitet auf der Baustelle

Niemand! 

Nur ein paar wenige Arbeiter waren auf einem späteren Streckenabschnitt zu sehen. 

Wie zum Teufel kann denn so etwas sein? 

Ist ja nicht unüblich, so eine Situation. Es wird generell nur wenig nachts und an Wochenenden auf Verkhersbaustellen (in NRW) gearbeitet. Aber, warum?!

Da müssten 100 Arbeiter arbeiten, mit genügend Druck im Nacken, dass die Baustelle spätestens nach ein paar Tagen wieder komplett abgebaut werden kann. 

So, wie jetzt, ist es überhaupt nicht kosteneffizient. Der volkswirtschaftliche Schaden durch die Staus und die verlorene Lebensqualität der Autofahrer wiegen die extra notwenigen Kosten für 90 zusätzliche Arbeiter doch um ein leichtes auf. Aber es tut sich nichts. Die Politik konnte und wollte daran seit 2 Jahrzehnten nichts ändern. Dabei ist der Strassenverkehr in Deutschland enorm wichtig. 

Und … die Leute nehmen es hin und beschweren sich stattdessen über Flüchtlingsheime. Ich könnte kotzen!

* Artikel mit Smartphone erstellt.

 
 

Mit Rechts diskutieren

Wir haben es verlernt, uns mit Rechten auseinanderzusetzen.

Im Umgang mit Rechten bringt es nichts, über „unsere Werte“ zu sprechen (bspw. anlässlich der Beschimpfungen gegen Spitzenpolitiker zum Tag der deutschen Einheit). Denn Rechte fühlen sich als die Hüter konservativer Werte. Dahinter können sie sich mit Wortakrobatik verstecken – und das stundenlang.

Man muss sie wieder und wieder darauf zurückbringen, was dieses Land durch rechte Kräfte, vor allen den Nazis, erlitten hat. Man muss sie zwingen, Stellung zu der oft grausamen Diskriminierung von Menschen zu nehmen, die im Namen rechter Gruppen geschehen sind. Sie müssen in ihrem blanken Rassismus entlarvt werden, denn dieser lässt sich auch von ihnen argumentativ nicht halten.

Es geht darum, Menschen rechter Gesinnung darauf festzunageln, wie sich Deutschland als isoliertes Land in einer globalisierten Welt langfristig halten könnte. Denn das müssten sie uns entgegen vieler wirtschaftlicher Fakten erklären. Eines der besten Argumente gegen ihre Thesen ist wohl die Geschichte der damals isolierten DDR.

Man kann niemanden von seinem Rassismus abbringen. Aber man kann und muss diesen entlarven. Ich hoffe sehr darauf, dass offener Rassismus in unserer Gesellschaft nicht mehrheitsfähig ist oder jemals wieder sein könnte.

Ein ständiges Problem bei Podiumsdiskussionen ist, dass rechte Politiker ausweichen und wieder und wieder ins Geschwafel um Werte und nationale Identität abdriften wollen. Dagegen könnte eine klare Begrenzung der Redezeit von allen Diskutanten helfen, so wie zusätzlich das Recht eines Moderators, die Redezeit bei klaren inhaltlichen Wiederholungen oder Abschweifungen vorzeitig zu entziehen. (Gut wäre eine repräsentative Jury, die die Entscheidung des Moderators gegebenfalls korrigieren könnte, damit dessen Objektivität gewahrt bleibt.) Entscheidend sind die Zuhörer zuhause. Rechtsgesinnte Menschen achten nicht darauf, dass ihre Kandidaten sich ständig wiederholen. Ihnen muss deshalb möglichst objektiv aufgezeigt werden, dass die geäußerten Sätze ihrer Fürsprecher trotz ihrer Vielzahl einfach inhaltsleer sind.

Vielleicht würde auf diese Art entlarvt werden, dass z.B. AfD-Politiker keine konstruktiven Vorschläge für Probleme wie prekäre Arbeitsverhältnisse, demografischer Wandel und Globalisierung vorbringen, außer das Geld von Immigranten abzuziehen.

 

Ziemlich cool

Finde es ja ziemlich cool, dass der vermeintliche Terrorist von einem syrischen Landsmann überwältigt wurde. Ich finde, dass diese mutige Tat wirklich anerkannt werden muss. Vor allem vor dem Hintergrund der ständigen Kritik an den hier lebenden Flüchtlingen und der gesellschaftlichen Tendenz sie in Generalhaftung zu nehmen.

 
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Verfasst von - Oktober 10, 2016 in Gesellschaft

 

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Syrien – Hintergründe der Krise

Sunniten und Schiiten: