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Alles neu, alles anders, alles vergessen

Ein schöner Artikel, der sehr nachdenklich macht. Wie soll man mit der Wissensflut umgehen und  welche Bedeutung hat der Einzelne für diesen Prozess?

1.) Ich sehe es auch so, dass kaum etwas wirklich neu ist. Es ist eine alte Gewissheit, dass sich die Geschichte wiederholt. Deshalb halte ich das Studium der Geschichte für sehr wichtig. Denn der Mensch mit den Eigenheiten seiner Psyche bleibt eine Konstante in dem Wandel, den Du beschreibst. Aus der Geschichte zu lernen entspricht einem empirischen Erklärungsansatz. Selbst wenn man nicht im Detail weiß, wie der Mensch tickt, kann man es aus den vielen Beispielen der Geschichte gut ableiten.

2.) Unsere individuelle Bedeutung bleibt klein, wenn wir uns nicht geradlinig und aufopferungsvoll engagieren. Wir müssen uns damit abfinden, dass wir kleine Leuchtfeuer in einem grossen schwarzen Meer sind, mit mehr oder weniger weit reichender Erhellung unserer Umgebung. Einige Feuer werden mit Brandbeschleunigern betrieben, das kann zu großen Problemen führen. Und nur wenige von uns produzieren wirklich zündende Gedanken, die Mehrheit dieser einzelnen Feuer wurden wie von Kerze zu Kerze angezündet. Genies sind sehr selten. Aber das Meer wirkt insgesamt deutlich heller und freundlicher, oder nicht!? Es wird die Bewegung der Wellen transparenter dadurch.

3.) Welche Konsequenz kann man aus der Tatsache ziehen, dass wir alle das Grosse und Ganze nicht im Blick behalten können? Doch nur die, dass man sich für seine Themen engagieren muss, um die Experten dieses Bereiches zu verstehen und ihre Aussagen (in verständlicherer Form und mit Quellenangaben) weiter zu geben an die Menschen, die wir für wichtig erachten. Oder?

4.) Nicht darüber enttäuscht sein, wenn sich diese Menschen Null dafür interessieren. 🙂

dmhdf – das Blog der Mittelmäßigkeit

Hallo alle Miteinander,

geht es euch auch so, es schwirren einen 1000 Gedanken durch den Kopf, aber ehe man einen zu Ende gedacht hat kommen zehn neue. Man will sich auf eine Sache fokussieren, hält aber vieles für gleich relevant. Wer es will, dem strömen tausende Gedanken zu, die neuen Medien machen es möglich.

Wer da nicht untergehen will, der muss vereinfachen, Verkürzungen, Zuspitzungen und Vorurteile sind gern genutzte Mittel hierfür. Hier sieht aber auch die Probleme, Politik wird als alternativlos verkürzt, Migranten und Arbeitslose, deren Eigenschaften werden zu gespitzt und es werden gleichzeitig Vorurteile bedient. Der Kapitalismus ist perse böse, Manager, geldgeil und skrupellos, Politiker sind korrupt, faul und haben keine Ahnung, so hört man es immer wieder.

Kann mehr Bildung helfen den Durchblick zu behalten, die Welt mehr mehr zu differenzieren.

Ich befürchte das wird schlechter funktionieren als sich das viele erhoffen. Nach 13 Jahren Schulbildung, nach vier…

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Wissenswollust oder nackte Informationsgier? – Selbstreflexion eines Wissensjunkies

Das Wissen zu vermehren und den eigenen Kenntnisstand zu erweitern ist zweifelsohne eine gute Tugend. Deshalb denkt man sich wohl erst einmal nichts problematisches dabei, wenn man das Wort „Wissensjunkie“ liest. Schließlich ist intuitiv klar, dass ein solcher Mensch ständig nach der Aufnahme von Wissen strebt. Ich bin ein Wissensjunkie und viele Menschen in meinem sozialen Umfeld sind es vermutlich auch.

Die Wortwahl soll indes bewusst auch eine weitere Facette implizieren. Denn ein Junkie lebt in Abhängigkeit von seinem Konsum und kann diesen nicht im richtigen Maß dosieren. Er vermeidet, wo er nur kann, langanhaltende Phasen mit fehlender Möglichkeit des Konsumierens und verliert unter Umständen andere wichtige Aspekte des Lebens aus dem Blick. Ist also die Wortwahl „Junkie“ zutreffend, um meine Symptome zu beschreiben?

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