Dies sind sehr interessante Aussagen. Es stimmt, daß viel geredet, aber wenig effizient geändert wird. Und viele Themen haben nur eine kurze Verweildauer in unserer Aufmerksamkeit. Aber, was kann man überhaupt erwarten?
Gute Ideen brauchen Zeit, um sich durchzusetzen. Sie gähren lange Zeit unter der Oberfläche, beginnen im kleinen Maßstab, werden bekämpft und setzen sich am Ende doch oft durch. Man muß in anderen Zeiträumen denken!
Als Beispiel möchte ich die Atomdebatte in Deutschland nehmen. Lange Zeit sah es nicht danach aus, dass sich jemals eine große Mehrheit gegen die Atomlobby finden würde. Es galt schlechthin als unmöglichj, Die Grünen wurden belächelt für ihre Bemühungen. Und doch ist es am Ende anders gekommen! Das Beispiel könnte dazu verleiten anzunehmen, dass es immer erst einen großen Knall braucht, bevor es zu Veränderungen kommt. Aber das stimmt nicht. Auch vor Fukushima war in Deutschland bereits ein gesellschaftlicher Konsens gereift, dass es richtig für Deutschland wäre aus der Kernenergie auszusteigen uns mit gutem Beispiel in der Welt voran zu gehen.
Es braucht eben Zeit und viele Anläufe bis die Dinge in Gang kommen. Aber man darf diesen Prozess nicht als Stillstand fehlinterpretieren.