Manchmal möchte ich laut schreien! Meine ganze Wut herauslassen und die Menschheit angiften. Dieses Gesocks, welches unsere Welt verschandelt, sich benimmt, als wäre es alleine im Universum, und so abartig ist in vielen Dingen.
Als Kind schrieb ich aus diesem Grund mal ein Gedicht – es hieß ‚Wir sind traurig‘. An einige Zeilen kann ich mich noch erinnern:
Ich bin traurig.
Weil mir unsere Welt, so nicht gefällt.
Wenn Atombomben geschmissen werden, kriegen Menschen die Beschwerden.
Ich bin traurig.
Das Gedicht war sehr lang. Nicht bloß diese paar Verse. Ich wünschte, es hätte keine Gründe gegeben, es nicht kurz zu halten. Doch unsere Welt ist voll davon – voll von traurig stimmenden Anlässen. Sie war es damals, sie ist es geblieben; die Konstante in der Gleichung, das sind wir – die Menschen!
Was mich aber am meisten ärgert ist die Dummheit der Menschen. Es gibt so schrecklich viele, schrecklich dumme Menschen. Um es mit Agent Smith aus den Matrix-Filmen zu sagen: Ich kann sie riechen – es stinkt (mir) entsetzlich! Doch man kann Ihnen nicht aus dem Weg gehen. Leider. Dieser faulige Gestank überdeckt alles um mich herum.
Am meisten verachte ich die falschen Götzen der Menschen. Ihren naiven Gottesglauben, aus dem sie die Rechtfertigung für üble Taten gegen Andersgläubige ableiten. Oder die Macht, die die Menschen verehren und ihr zu Ehren jedes Mitgeschöpf auf dem Altar opfern würden. So wie es Banker, Zocker und Mafiosi, Politiker und Lobbyisten sofort zu tun bereit sind. Diener ihrer eigenen Habgier. Und ich meine auch die Verehrung von Statussymbolen und dem äußeren Schein – diese Art, wie sie die Menschen blind für das Wesentliche macht.
Vielleicht wird mir nach Jahrzehnten auf dieser Kugel mehr und mehr bewusst, dass ich wirklich einzigartig bin. Nicht im positiven oder negativen Sinne. Aber eben einzigartig. Isoliert und fremd auf dieser Welt. Inkompatibel im Geiste. Zu wenig Mainstream. Zu anspruchsvoll im Denken. Gelangweilt vom großen Rest.