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Was man erwarten darf!

23 Mär

Alle Muslime sind dazu aufgerufen, sich öffentlich vom IS zu distanzieren. Der so genannte Islamische Staat vereinnahmt den Islam und dagegen müssten sich Muslime viel deutlicher wehren. Millionen von Muslimen auf Europas Strassen, die gegen den IS protestieren, wären ein SEHR wichtiges Zeichen.

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4 Kommentare

Verfasst von - März 23, 2016 in Politik, Gesellschaft, Top Artikel

 

4 Antworten zu “Was man erwarten darf!

  1. marien86

    März 23, 2016 at 11:05 pm

    Hallo tinyentropy,

    mal eine Gegenfrage: wie viele Millionen von Menschen sind gegen die Busch-Politik auf die Straße gegangen? Sollte man wg. allem Brutalen (so zynisch das jetzt klingen mag) dass die eigene Gruppe anrichtet, demonstrieren?

    Was mich ärgert: wir erwarten von den Muslimen, dass sie zeigen, dass sie sich distanzieren. Als ob alle Muslime schon halbe oder viertel Dschihadisten wären?

    Trauen wir der Mehrheit der Muslime nicht zu, eine menschliche Haltung zu haben? Müssen Sie diese zeigen? Zeigen wir diese (immer, öfter)? Und wer sagt, dass nicht Millionen demonstrieren würden, wenn sie denn könnten (dürften)

    Wo ist eigentlich unsere Mehrheit welche die Regierungen zu weniger Realpolitik ggü. den Saudis und co. drängt?

    Wo ist eigentlich unsere Mehrheit, die gegen Waffenexporte zu Millionen demonstriert? Wo sind die Millionen Amerikaner, die gegen ihr politisches (Dys)System demonstrieren?

    Wir sollten erst mal was von uns erwarten. Dann kommen die Anderen.

    Gruß, David

     
    • tinyentropy

      März 23, 2016 at 11:16 pm

      Hallo Marien!

      Ich habe lange mit einer solchen Forderung gehadert. Denn ich möchte Muslime und den Islam allgemein nicht in Haftung für die Taten dieser Tyrannen nehmen. Aber!!!
      Es ist inzwischen ein Maß erreicht, dass Reaktionen erfordert. Und diese Taten werden im Namen des Islams – in Form des Islamischen Staats – begangen. Davon müssen sich wahre Muslime sogar distanzieren! Ja, das gehört sich so. Denn es gilt der Welt der Muslime in und außerhalb des Iraks und Syrien zu zeigen, dass dies Verbrechen sind. Es muss auch den Konvertiten hier der Nährboden für ihre Propaganda mit der Sharia genommen werden. Es ist doch so: Eine solche kollektive Demonstration als Zeichensetzung der Muslime ist längst überfällig!
      Dein Beispiel geht komplett an der Sache vorbei. Würden die USA einen Krieg im Namen des Christentums führen, würde ich selbstverständlich dagegen öffentlich protestieren. Vielleicht auch nicht sofort. Aber irgendwann wäre der Punkt erreicht, wo ich es müsste. Und dieser Punkt ist für die muslimische Welt längst schon überschritten. Wenn nicht jetzt, wann dann? Es werden vom IS Menschen geköpft und bestialisch abgeschlachtet – mit Verweis auf ‚den wahren Islam‘.

       
      • tinyentropy

        März 23, 2016 at 11:20 pm

        Ab einem gewissen Punkt machen sich Schweiger einer Gemeinschaft mit schuldig.

         
      • marien86

        März 24, 2016 at 5:08 pm

        Hallo tinyentropy,

        OK, nachvollziebares Argument. Ich frage mich, wo beginnt diese Schuld und wer definiert sie? Kann ich schlussfolgern, das der Sub-Sahara-Landwirt und der tunesische Händler am IS-Terror mitschuldig sind (weil sie nichts dagegen unternehmen)? Geht es hier um den (behaupteten) Islam oder nur um Macht? Und woher wissen wir, das Schweigen Schweigen ist? Sind nur öffentlichkeitswirksame „Distanzierungen“ richtige Distanzierungen? Wünscht sich der IS nicht sogar sowas um seine Reinheit ggü. der manipulierten Masse heraus zu streichen?

        Die islamische Welt muss mit diesem Problem fertig werden. Da sie es offensichtlich nicht wird, sollte man ihre Strukturen hinterfragen. Ob der einzelne Muslim gebildet genug ist um dies zu tun, das ist die interessante Frage!

        Wer soll den Leuten klar machen dass der IS nicht nur die Religion abfackelt sondern auch Sympthom einiger Fehlentwicklungen ist? Ist der Dumme schuld an seiner Dummheit? Oder der, der ihn dumm hält?

        Wir hier im Westen haben ja eine aufgeklärte und abgeklärte Haltung zur Religion. Das hat meiner Ansicht nach v. a. etwas mit den Strukturen zu tun, die wir uns gegeben haben und die uns auch formen. Das diese Strukturen auch Jahrhunderte brauchten um sich auszubilden, dass darf man nie vergessen? Gönnen wir der islamischen Welt ein paar Jahrzehnte.

         

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