Ihr Lieben,

es gibt wieder mal eine Buchempfehlung von mir. Seit Monaten war ich auf der Suche nach einem würdigen Nachfolger des Buchs „Beute“ von Michael Crichton. Diesen äußerst spannenden Roman hatte ich vor einiger Zeit im Zusammenhang mit evolutionären Algorithmen und der Mona Lisa vorgestellt.

Gleichwohl muss ich sagen, dass diese Art von Hightech-Thrillern nicht jedermans Sache ist. Das Feedback einiger Freunde war deshalb auch sehr gemischt. Ich mag diese Art von Erzählungen aber sehr gerne und würde es in etwa mit der Faszination von „Der Schwarm“ beschreiben. Genauer betrachtet ist Schwarmverhalten sogar das verbindende Element aller drei Bücher.

In „Kill decision“ geht es um militärische Drohnen und deren zukünftige Risiken für die Sicherheit unserer Zivilgesellschaften. Es ist absehbar, dass Maschinen Kriege führen werden, in nicht allzu ferner Zukunft sogar autonom. Die Möglichkeiten zur Überwachung aus der Luft sind auch nicht gerade beruhigend. Was von der technischen Seite betrachtet schlichtweg faszinierend ist, kann einem durchaus Angst bereiten. All dies wird in dem Roman gekonnt zu einem Thriller verwoben.

Hinzu kommt, dass Technik – wie wir ja wissen – sehr schnell einen Wertverlust erleidet und somit für neue Käuferschichten erschwinglich wird. Nicht auszudenken, wenn solche Kriegsmittel dann in die falschen Hände fallen. Womit nicht gesagt ist, dass diese Technik beim Militär nur für gute Zwecke eingesetzt würde.

Erst vor kurzem – im Zusammenhang mit der Klonierung von Menschen – hatten wir hier eine Diskussion, wie man mit den Risiken des technischen Fortschritts umgehen kann, denn aufhalten lässt sich die Entwicklung nicht. Was bleibt ist die Hoffnung darauf, dass an den entscheidenden Stellen vernünftige Menschen sitzen. Aber wer kann das ernsthaft glauben.