Aus der Financial Times:
Ausserdem ein Interview mit Vel Hogan, dem Mann, der im Juryprozess anscheinend die Führungsrolle in der Jury übernommen hatte.
Hogan beschreibt, mit welchem Schlüsselargument die Jury ihre Grundsatzentscheidung begründete. Im Video bei 3:08.
Bei der Frage nach der Patentierbarkeit von Funktionen – vor dem Hintergrund von Prior Art – wurde ihm während eines Aha-Moments klar, dass die Software von Apple auf einem anderen (früheren) Prozessor nicht laufen könnte, ergo das Iphone mit Prior Art nicht zu vergleichen sei und umgekehrt.
That changed everything!
Aber aus der Sicht eines Informatikers liegt er total daneben. Apple hat damals keinen Quantencomputer (als Synonym für einen besonders leistungsfähigen Prozessor) entwickelt und es geht hier einzig um die sichtbare Benutzerschnittstelle. Wie und auf welcher Hardwarearchitektur dies implementiert wurde ist egal, denn natürlich kann man den gewünschten Effekt (pinch-to-zoom) auch mit anderen Programmiersprachen und alternativer Hardware implementieren. Dies ist ja auch geschehen.
Ob Apple sich Prior Art bedient hatte oder nicht, macht sich am Bedienkonzept des Iphones und nicht an den zugrundeliegenden Codezeilen fest. Also irrt sich Vel Hogan hier gewaltig und zwar Milliarden schwer.
Das einzig patentierbare Novum hätte vielleicht das kapazitive Display sein können!? Aber da bin ich mir auch nicht sicher, ob es das nicht schon gab. Immerhin wurde es in dem Prozess nicht von Apple als Patent angeführt.
yt
September 3, 2012 at 5:14 pm
Ich glaube jetzt verstehe ich deine Beweggründe ein Samsung Smartphone zu kaufen ein klein wenig besser 🙂
Mit vernetzten Grüßen,
yt