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Nur 5 Millionen Euro Gewinn bei 695 Mio. Euro Jahresumsatz – Das Los der Discounter Vasallen

29 Jul

Die Qualität von Noname-Produkten bei den Discountern stimmt, das haben viele Tests bewiesen. Teilweise stecken in den bunten Packungen die bekannten Markenprodukte, doch es gibt auch grosse Konzerne, die exklusiv die Eigenmarken von Aldi, Lidl, dm und Rossmann produzieren. In jedem Fall ist es ein hartes Geschäft, wie das Beispiel der Dalli-Gruppe zeigt. Die Wirtschaftswoche hat ein Firmenprofil erstellt und wenn man diesem glauben mag, dann hat die Gruppe sich ihre Spitzenposition als Hauslieferant der Discounter-Ketten bemerkenswert erkämpft:

http://www.wiwo.de/unternehmen/dalli-werke-der-hausproduzent-der-discounter/5289388.html

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Gewinnmarge denkbar knapp ausfällt. In dem Artikel heisst es, dass der Konzern 2008 bei einem Umsatz von 695 Millionen Euro nur 5 Millionen Euro Jahresüberschuss (Gewinn) erwirtschaften konnte. Das ist ein Problem, denn dies ist zu wenig für neue Innovationen und man kann sich vorstellen, dass an allen Ecken und Enden (vor allem den Mitarbeitern) gespart werden muss. Es geht einfach nicht anders.

Doch der Druck ist hoch, die Discounter setzen ihre Anforderungen (auch in unserem Interesse) unnachgiebig durch. Auf diese Weise leidet die Qualität der Produkte weniger stark als erwartet (oder überhaupt nicht). Trotzdem, ich möchte nicht Lieferant sein. Viel Arbeit, für wenig Ertrag. Das kann niemandem Befriedigung verschaffen.

Und so muss man sich nicht wundern, dass die Produkte bei den Discountern zwar eine gute Qualität haben, aber dennoch einfacher und bei den (hochwertigen) Zutaten abgespeckt daher kommen. Die Firma Frosta reagierte auf einen SternTV-Beitrag in ihrem Werksblog:

http://www.frostablog.de/berichte-ueber-uns/gestern-bei-stern-tv

In dem Beitrag wurde gesagt, dass es zwischen der Frosta-Markenware und einem in demselben Haus produzierten Noname-Produkt für eine Handelskette „kaum“ einen Unterschied gäbe. Dem widerspricht Frosta in dem Blogbeitrag und ich, als ambitionierter Hobbykoch, gebe ihnen Recht, denn die Verwendung echten Safrans, der doppelten Menge Schrimps, der Verzicht auf Geschmacksverstärker und der Ankauf MSC-zertifizierten Fisches sind in der Summe eine immense Aufwertung des Markenprodukts gegenüber dem Noname-Pendant.

Man sollte sich immer klar machen, dass es im Leben nichts umsonst, und eben auch nur sehr wenig richtig günstig gibt / geben kann. Daher sollte man immer den Vergleich suchen, zu welchem Preis man ein Produkt selbst herstellen / kochen / backen könnte und noch berücksichtigen, dass dabei ein kleiner Gewinn anfallen muss. Wenn dann ein Döner am Imbiss unter diesem Wert liegt, dann sollte man es nicht kaufen. So einfach. Das gilt auch für den Discounter, egal ob für Lebensmittel oder der Jeans für 3,50 Eur.

 

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