Heute warte ich mit einem Thema außer der Reihe auf. Es geht um Hypnose.

In einer bekannten Castingshow, die ich nicht als seriös bezeichnen würde, wurde vor kurzem einer der Kandidaten hypnotisiert, um seine Angst vor Spinnen zu überwinden. Und tatsächlich, während der Trance und danach blieb der Hypnotisierte vollkommen ruhig, obwohl er eine Tarantel in die Hand bekam. Zuvor hatte er beim bloßen Anblick quer durch den Raum Panikschübe bekommen.

Mein Urteil stand blitzartig fest – alles Hokuspokus, völliger Quatsch!

Wie Ihr mich inzwischen kennt, machte es mich indes neugierig herauszufinden, ob Hypnose von der Wissenschaft als Phänomen anerkannt ist oder nicht.

Zu meiner Überraschung ist es sehr wohl der Fall! Hypnose ist ein anerkanntes Verfahren mit erstaunlichem Potential. Sie wird z.B. anstatt einer Narkose zur Beruhigung von Patienten bei kleineren Eingriffen – etwa beim Zahnarzt – eingesetzt, teilweise sogar für die Durchführung von OPs (siehe dazu folgenden Artikel):

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,593655-3,00.html

Am meisten verwunderte es mich, mit welch einfachen Mitteln Menschen in Trance versetzt werden können. Die Art und Weise erinnert stark daran, wie sich Hacker Zugriff zu einem Computersystem verschaffen. Das System wird kurzfristig gezielt überlastet und gerät dadurch in einen unorthodoxen, manipulierbaren Zustand. Es scheint gar nicht schwierig zu sein.

Die Deutsche Hypnosegesellschaft grenzt sich jedoch entschieden von der Form der Showhypnose ab, in der Menschen scheinbar zu Handlungen gebracht werden, die sie eigentlich nicht zulassen wollen. Es gilt als gesichert, dass dies mittels Hypnose nicht geschehen kann. Siehe dazu auch diesen Beitrag: Was Hypnose nicht ist.