Dies sind sehr interessante Aussagen. Es stimmt, daß viel geredet, aber wenig effizient geändert wird. Und viele Themen haben nur eine kurze Verweildauer in unserer Aufmerksamkeit. Aber, was kann man überhaupt erwarten?
Gute Ideen brauchen Zeit, um sich durchzusetzen. Sie gähren lange Zeit unter der Oberfläche, beginnen im kleinen Maßstab, werden bekämpft und setzen sich am Ende doch oft durch. Man muß in anderen Zeiträumen denken!
Als Beispiel möchte ich die Atomdebatte in Deutschland nehmen. Lange Zeit sah es nicht danach aus, dass sich jemals eine große Mehrheit gegen die Atomlobby finden würde. Es galt schlechthin als unmöglichj, Die Grünen wurden belächelt für ihre Bemühungen. Und doch ist es am Ende anders gekommen! Das Beispiel könnte dazu verleiten anzunehmen, dass es immer erst einen großen Knall braucht, bevor es zu Veränderungen kommt. Aber das stimmt nicht. Auch vor Fukushima war in Deutschland bereits ein gesellschaftlicher Konsens gereift, dass es richtig für Deutschland wäre aus der Kernenergie auszusteigen uns mit gutem Beispiel in der Welt voran zu gehen.
Es braucht eben Zeit und viele Anläufe bis die Dinge in Gang kommen. Aber man darf diesen Prozess nicht als Stillstand fehlinterpretieren.
Mascha
März 16, 2012 at 2:06 am
Kurz etwas zur Atomenergie: Ich bin auch grün angehaucht und bin daher auch gegen Atomenergie, ABER alle Kernkraftwerke abzuschalten finde ich nicht gut. Denn alle unsere Nachbarn haben noch x von denen und es sieht nicht so aus, als wenn sie die bald abschaffen wollen. Das heißt energiepolitisch sehen wir schlecht aus, brauchten in der Vergangenheit schon immer öfters Energie aus Österreich und wenn es einen GAU in Frankreich und Co gibt, wird es uns Deutsche auch treffen.
tinyentropy
März 16, 2012 at 6:53 am
Guten Morgen! Ja, vollkommen richtig. Diese Sorgen habe ich auch. Der plötzliche Atomausstieg ist nicht richtig. Er kommt zu überhastet. Langfristig wird es aber für Deutschland wichtig sein, das Feld alternative Energien zu besetzen und zu dominieren.
Hier sollte der Atomausstieg nur ein Beispiel dafür sein, wie sich langsam aber stetig die Meinungen in unserer Gesellschaft verändern, auch wenn so mancher Aktivist dies vor einem Jahrzehnt sicher nicht für möglich gehalten hätte.