Mein Blog ist noch ganz frisch, er befindet sich im Aufbau, in der Sturm- und Drangphase. Wie so viele andere seines Alters.
Dies ist keine Phase für existentielle Sinnkrisen, gewiß. Aber offenen Auges durch unsere Medienwelt reisend, kam ich nicht umhin festzustellen, daß die Welt meinen Blog nicht braucht!
Es gibt zu viel, viel zu viel, von allem. Insbesondere gibt es zu viele Informationen und halbseidene Wahrheiten. Wir sind umringt davon! Jeden Tag, überall im Netz. Es ist keine Kunst heutzutage an einer Überdosis Information zu sterben!
Bekannte Dealer sind Spiegel Online, Twitter, Facebook und so weiter und so fort. Schnell fühlt man sich abgehängt, wenn man vermeintlich wichtige Entwicklungen in den Nachrichten nicht verfolgt. Das ist ein hartes Pflaster, man muß stark herausfiltern, was wesentlich ist. Keine leichte Aufgabe für einen jungen Blog. Doch er wird es lernen mit der Zeit, denke ich. Ich kann in ihm die Ansätze erkennen, auf die es ankommt. Neugierde, Offenheit und Zugewandtheit zu vielen Themen unseres Lebens. Der kleine Blog ist ein Allrounder, kein Spezialist, das erkennt man sofort. Eine gute Eigenschaft. Aber man hat es schwer damit in der heutigen Zeit. Eine Nische zu besetzen zahlt sich meist aus.
Also gut, ich muß diese Panik verdrängen. Man muß an den Nachwuchs glauben, ihm eine Chance geben! Ich wollte diesen Blog haben und habe auf alle Verhütungsmittel verzichtet, nun kann ich ihm nicht sagen „Sieh zu, was aus Dir wird! … Mach mich für die Sinnlosigkeit Deines Daseins nicht verantwortlich.“. Nein, das wäre unfair. Ich will alles dafür tun, daß er zu einem inhaltsschweren, interessanten Wesen reifen wird, in dessen Gegenwart sich die Menschen wohlfühlen und dem sie vertrauen können.
Dieser Blog muß mit Liebe aufgezogen werden. Er soll nur die besten Infos zum Aufbau seiner Struktur verabreicht bekommen, kein Fast-Food, wie es die Medien täglich unters Volk bringen. So wird er sich gesund entwickeln können und Freunde finden. Natürlich weiß man als Elternteil nie, was draußen in der weiten Welt auf die Kleinen wartet. Aber ich will vertrauen haben, daß man ihm mit Wohlwollen, Respekt und Offenheit begegnet. Diesen Glauben habe ich in dieses Land. Wer weiß, was am Ende aus diesem kleinen Blog wird. Er hat eine Menge Potenzial! Und seine eigene Sicht auf viele Aspekte des Lebens. Nun kommt es nur noch darauf an, daß er den richtigen Leuten begegnen wird, um Freundschaft zu schließen.
Mascha
März 3, 2012 at 3:28 am
Ich hoffe Dein Blog entwickelt sich gut, habe eben mit einem Becher Kaffee einige Artikel gelesen. Sehr interessant und man merkt, daß Du Arbeit reinsteckst. Ich drücke Dir die Daumen!!
Gruß
Quasseltasche
tinyentropy
März 3, 2012 at 11:08 am
Dank Dir! Ich freue mich sehr über dieses Feedback! 😉 Besonders von jemandem mit einem guten Blog. LG
blockfisch
März 8, 2012 at 7:56 pm
Sehr inspirierender Eintrag. Ich sehe es aber eher andersrum – was kuemmert mich die Welt (http://blockfisch.de/?p=38) ?
tinyentropy
März 9, 2012 at 7:38 am
Schöner Artikel (konnte dort aus irgendeinem Grund keinen Kommentar anmerken!)! 🙂
Allerdings stimme ich Dir nicht in allen Punkten zu. 😉 Zugegeben, viele News sind für unser Leben irrelevant. Das sage ich ja auch. Du schreibst, daß auch Themen wie Homs irrelevant wären, da sie unser Leben nicht betreffen.
Aber ich denke, daß man sie dennoch wahrnehmen sollte, schon alleine der Neugierde wegen. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es jederzeit ein guter Beginn für Gespräche mit Menschen aus den betroffenen Ländern sein kann, wenn man kurz andeutet, was man aus den Nachrichten weiß und ihre Meinung dazu wissen möchte. Oft offenbart sich damit, wie wenig man weiß und wie einseitig unsere Nachrichten sind. Aber es ist für das Gespräch besser, als wenn man völlig uninformiert erscheint. So kann der Gesprächspartner abschätzen, was man schon weiß und Korrekturen anbringen. Da aber auch dieser Mensch seine persönlich Sicht haben wird, ergeben sich so viele Mosaiksteinchen. Ich war letztens in der Türkei und plötzlich war Syrien ganz nah. Und es passiert mir täglich, daß vermeintlich entfernte Themen plötzlich für mich einen aktuellen Bezug erhalten.
juergenkohl
März 9, 2012 at 7:19 pm
Mal Abgesehen davon, dass es nichts gibt, was die Welt nicht brauchen könnte (weil wir alles letztendlich immer einen finden, der es haben will), ist für einen guten Blog immer Bedarf. Also nicht verzagen und Willkommen in der Welt des Blogerwahnsinns!
tinyentropy
März 9, 2012 at 9:37 pm
Vielen Dank! Sehr nett und motivierend! 🙂